Zurück auf´m Platz
Das war richtig schön. Sage und schreibe 55 Jahre nachdem ich meinen Mitgliedsausweis im Fußballverein CSC 03 Kassel abgegeben habe, um mich mehr dem Lernen statt dem Sport zu widmen, bin ich kürzlich an die Stätte meiner jungen und bewegten Jahre zurückgekehrt.
Ein TOP-Spiel stand an: der KSV Hessen, unbestrittener Lokalmatador, immerhin 4. Liga gegen den Casseler Sportclub 03, immerhin gerade aufgestiegen in die Hessenliga.
3:2 für den KSV. Aber das Ergebnis war Nebensache.
Hauptsache war die Rückkehr an den Ort meiner Jugend. Auf den Platz mit der Roten Asche, wo damals noch Tore standen, und wo wir Elfmeter trainierten und das Kopfballspiel an einem dort aufgestellten „Galgen“, an dem der Ball mit einer Schnur angebracht war;
auf unser Feld, wo ich heute noch sehe, wie mir, dem rechten Verteidiger, dieser wieselflinke Linksaußen vom benachbarten BC Sport, davon gelaufen ist,
so pfeilschnell war der; auf den Stadionplatz, wo ich mich jenseits der Tribüne als Teil der Mannschaft wiedersehe und später einen klaren Sieg feiere und und und.
Viele sind heute gekommen, ganz eingefleischte Fans, die kein Spiel verpassen, Gelegenheitszuschauer, die kommen, wenn es etwas Besonderes gibt und Nostalgiker, wie ich am diesem Tag einer bin.
Natürlich durfte auch die Stadionwurst nicht fehlen. Ein dunkelhäutiger Mann, in dessen Heimatland garantiert kein Schweinefleisch gegessen wird, reicht sie mir samt Brötchen über den Tisch: „Lass es dir schmecken.“
Noch einmal: Schön war´s, ein wenig wie nach Hause kommen, verbunden mit der Einladung, doch gern wiederzukommen.
Danke, Einladung angenommen!