Das muss man den Katholiken lassen, zumal denen, die für die Öffentlichkeitsarbeit im Vatikan zuständig sind: Öffentliche Darstellung können sie.

Wie jetzt mit der Proklamation des neuen Papstes einmal mehr bewiesen: Gemunkel um heiße und eher lauwarme Kandidaten, Konklave, schwarzer Rauch, weißer Rauch, Spannungsaufbau und schließlich die Erlösung: Habemus papam, Wir haben einen Papst.

Bibelworte (noch ganz österlich, Worte des Auferstandenen an seine Jünger: Friede sei mit euch) und weltliche Absichtserklärung (Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit).

Dazu ein zahlreich erschienenes und begeistertes Publikum.

Und als besonders weises Wirken des Heiligen Geistes hervorgehoben, so vom Limburger Bischof Georg Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist: der neue Papst ist Amerikaner.

In den letzten Tagen hatte sich ja schon ein anderer Amerikaner als möglicher Papst ins Spiel gebracht. Aber der, ein gewisser Donald T., hatte bereits ein hohes Amt inne und gleich zwei so große und wichtige Ämter … Aber nichts, was es nicht gibt. Und hätte man ihn gefragt, er hätte wahrscheinlich … . Aber das ist reine Spekulation.

Wie auch immer: Der neue Mann an der Spitze der katholischen Kirche heißt Robert Francis Prevost und ist der erste Papst aus Nordamerika, geboren am 14. September 1955 in Chicago und aus einer Familie von Einwanderern mit französischen, spanischen und italienischen Wurzeln stammend. (FAZ.net).

Dem Augustiner-Orden angehörend, wie einst Martin Luther, wie ein interviewter katholischer Kirchenmann ein wenig süffisant anmerkte.

Ich denke, da steigt ein Guter auf den Stuhl Petri und macht sich alsbald forsch an die Arbeit. Mit nicht einmal 70 ist er jung genug, um noch viel von dem umzusetzen, was erwähnter Martin Luther auch schon als Maxime seines Handels ansah: „Ecclesia semper reformanda est“, „Die Kirche muß ständig reformiert werden“.

Da ist genug zu tun. Bei allen Konfessionen.

PS: Diesem Papst folge ich. Ab sofort. Auf Instagram.