In der Gärtnerei
Der Gartenbaubetrieb ist die richtige Adresse. Carlo sucht für einen Topf – nein, keinen Deckel, sondern eine Blume, eine Pflanze oder was immer man da nimmt.
Die Gärtnerin fragt nach. Soll sie blühen, einmal im Jahr oder jedes Jahr erneut?
Bescheiden und mit nicht wirklich umfassender Kenntnis ausgestattet, sagt er: Dieses Jahr reicht. Erst einmal.
Sie empfiehlt ihm eine Pflanze, die man etwa zwanzig Meter weiter sehen kann: eine Cosmea
Die Cosmea, auch „Schmuckkörbchen“ genannt, ist vor allem durch ihre Verwendung als einjährige Zierpflanze bekannt.
Gut, sagt Carlo zu der Beraterin der Gärtnerei. Wie viele sollte ich denn nehmen für den Topf?
Die Gärtnerin schaut ihn verständnislos an und antwortet: Eine.
Eine würde reichen. Alles Weitere würde sich dann schon ergeben. „Das nennt man Wachstum.“.
Ja, antwortet Carlo, ein wenig zerknirscht ob dieser doch etwas – gewagten Auskunft, „habe ich schon von gehört. Also, dass Pflanzen wachsen können und so“.
Um nicht in Versuchung zu geraten, doch mehr als diese eine Cosmea zu kaufen, hat er das schmucke Blümelein dann noch am selben Abend eingepflanzt, genau in die Mitte des Topfes. Ute hat ihm dabei fachkundig assistiert.
Eigentlich hätte auch sie die Pflanze kaufen können. Aber das, meinte Carlo, wäre dann doch gegen seine Gärtnerehre gegangen. Eine schnöde Blume kaufen könne schließlich jeder.
Vorwort
Ich kenne Carlo und Ute recht gut. Hier erzähle ich ihre Geschichten, soweit ich sie mitbekomme (n habe). Platzsparend, in dieser einen Kolumne. Der neueste Beitrag steht immer oben
31.05.2022