Randnotizen

Texte und Bilder 
aus meinem bunten Alltag
Von Holger Wieboldt

 

Über modischen Geschmack lässt sich trefflich streiten. Was dem Einen gefällt, weil es stilvoll sei, verachtet der Andere als krasse Geschmacksverirrung.

Zu den oft umstrittenen Kleidungsstücken gehört – die Cordhose.

Den Einen gilt sie als bieder und altbacken, den Anderen als zeitlos, kleidsam, alltagstauglich – und bequem sowieso.

Wo das Wort Cord herkommt, ist nicht hinlänglich geklärt. Mag sein, dass bei Cord ein bestimmtes Gewebe angesprochen wird, englisch corduroy. Cord sei zunächst vor allem in Manchester, England, produziert worden.

Jetzt weiß ich endlich, was meine Mutter meinte, als sie noch zu meinen Kindertagen von der “Manchesterhose” sprach!

Also, wir zwei, die Cordhose und ich, wir sind Kumpels seit den frühesten Kindertagen – und werden es bleiben bis zuletzt.

Ob das auch für Cordhemden, Cordjacken und andere corduroy-Modeartikel gilt, wird von Fall zu Fall entschieden. Auch, wie viele „Rippen“ das jeweilige Schmuckstück haben soll. Da bin ich offen.

Und wenn das gute Stück dann einst abgewetzt und scheinbar reif für den Altkleidercontainer zu sein scheint, kann man es doch noch retten mit dem Argument: Gewebe, das gebraucht erscheint, nennt man „Antikcord“.