Randnotizen

Texte und Bilder 
aus meinem bunten Alltag
Von Holger Wieboldt

 

Der Kleine mag vielleicht 3, 4 Jahre gewesen sein. Er spricht mich an, als ich gerade mit den Hunden die Abendrunde gehen will: „Na, du Fußgänger.“

Was sagt man dazu? Ein kurzer Moment des Überlegens, dann meine Antwort: „Na, du Sitzenbleiber.“

Mit großen Augen sitzt er stumm vor mir auf der Straße.

Da tritt sein Bruder hinzu, etwas älter, schätze ich. Er wird persönlich: „Wie heißt du?“ Ich stutze. Was soll ich antworten? Aber was solls. Da wir gerade so nett im Gespräch sein, sage ich ihm, wie ich heiße. Vorname. Und den der Hunde gleich mit.

Etwas hastig kommt jetzt eine Frau aus der Haus, die Mutter, darf man annehmen, um zu erfahren, mit wem ihre Söhne gerade so ein angereges Gespräch führen. Als sie wahrnimmt, dass keine Gefahr im Verzug ist, lächelt sie. Ich lächle auch. Sie nach außen, ich nach innen.

Ist doch gut, wenn in der Nachbarschaft miteinander gesprochen wird.